Alice im Wundenlicht: Ich im Jetzt, BBK Kunstforum, 2025

Vom 28. August bis 14. September 2025 präsentiert das BBK Kunstforum Düsseldorf mit „Alice im Wundenlicht: ich im Jetzt“ eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem bildnerischen Ich. Die Ausstellung reflektiert Selbstwahrnehmung, persönliche und künstlerische Identität sowie die Sichtbarkeit innerer und äußerer Spuren und beleuchtet grundsätzlich das Selbstportrait als Medium künstlerischen Ausdrucks. Die Vernissage findet am Donnerstag, 28. August 2025, um 19 Uhr im BBK Kunstforum Düsseldorf statt.

Im Zentrum steht das Selbstporträt als reale oder künstlerisch interpretierte Darstellung von Verletzlichkeit, Stärke und innerer Transformation. Die gezeigten Arbeiten machen persönliche oder fiktive Erfahrungen, Emotionen sowie körperliche und seelische Narben scheinbar sichtbar und überschreiten dabei die Grenzen zwischen Intimität, Öffentlichkeit, Reflexion und Fiktion. Das Selbstporträt wird so zum Spiegel des Individuums und zugleich zum Medium künstlerischer Auseinandersetzung.

Inspiration für das Projekt liefert die Fotografin Nan Goldin, deren dokumentarische Selbstporträts für ihre radikale Offenheit bekannt sind. Goldin zeigt intime Momente von Liebe, Schmerz, Trauma und Alltag und hat damit das Selbstporträt als Mittel der Selbstermächtigung und gesellschaftlichen Reflexion neu definiert. „Alice im Wundenlicht“ greift diese Tradition auf: Verwundbarkeit wird sichtbar gemacht, Schmerz und Heilung finden Ausdruck in künstlerischer Stärke. Die Ausstellung schafft somit einen Raum für intensive emotionale Begegnungen zwischen Künstlern und Betrachtern.

Kuratiert und organisiert wurde die Ausstellung von den Künstlerinnen Tahmineh Mirmotahari und Layla Reg.

Teilnehmende Künstler:innen Katharina Bodenmüller, Danisa Glusevic, Wolfgang Kühn, Michaela Lawtoo, Jan Masa, Amos Plaut, Angela Schmitz, Peter Stauder, Rahab, Yi Sun

ArtWork

Ruth Kühn-Löwe fotografiert von Wolfgang Kühn

Bicycle Accident or Bad Husband

Die Portraits nach Ruth‘s Fahrradunfall in Neuseeland waren eigentlich nur zur rein privaten Dokumentation der Verletzungen und nicht zur Veröffentlichung bestimmt.

Im Rahmen der Ausschreibung des BBK hat sich Ruth Kühn-Löwe nun doch entschieden, diese sehr intimen Aufnahmen, die diese sehr private schwierige Situation und Verletzlichkeit zeigen, doch als Basis für ein Fotoprojekt freizugeben und von Wolfgang Kühn künstlerisch überarbeitet, einem interessierten Publikum zur Verfügung zu stellen.

Gerade Verletzungen am Kopf, als extrem sensibles und sehr gefährdetes Körperteil verdeutlichen unser aller Verletzlichkeit. Zum Zeitpunkt der ersten Aufnahmen war noch nicht klar, welche Verletzungen des Kopfes tatsächlich vorliegen. Das CT des Kopfes am nächsten Tag brachte dann Entwarnung. Dank des Fahrradhelmes zum Glück kein Schädelbasisbruch sondern „nur“ starke Prellungen. Langwierig, schmerzhaft aber zum Glück ohne bleibende Schäden.

Basierend auf den dokumentarischen Portraits hat Wolfgang Kühn durch digitale Bearbeitung die Verletzlichkeit künstlerisch herausgearbeitet. Korrespondierend zur Thematik der Verletzlichkeit werden die Arbeiten nicht abgesichert in einem Rahmen, sondern verletzlich auf Papier an der Wand präsentiert.

Hier ein paar Impressionen  …

Ankündigung

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